«Wenn jemand fragt wohin du gehst. Sag nach Bologna.»: Zitat Wanda.
Die Vorfreude war überwältigend. Nach den üblichen Fragen, welches Hotel und wie Reisen, mussten auch noch weitere Fragen beantwortet werden. Wo gibt es die beste Tortellini, Tagliatella, Aperitivo, … Gefunden und gebucht bzw. notiert. Und los geht die Reise!
Frühmorgens ging es mit Sack und Pack auf in den Zug. Mit dem Ziel da noch ein bisschen weiter zu dösen. Doch falsch gedacht, natürlich genau diese Zugverbindung hatten sich etliche Fussballfans gebucht um ihr Team beim Europaliga Auswärtsspiel in der Nähe von Bologna zu unterstützen. So schlimm wie es tönt war es nicht, aber als ich in Bologna dem «FrecciaRossa» entfliehen konnte war ich schon nicht unglücklich darüber. Da bist du nun, Bologna «La dotta», die Gelehrte, «La rossa», die Rote und «La grassa», die Fette.
Erstes Panini gegessen und Zimmer bezogen, schon ging es ab in die Stadt.
Nach dem Besuch von einigen Plätzen und Kirchen ging es als Highlight auf den «Torre degli Asinelli», ein 97m hoher Turm aus dem 11. Jahrhundert. Nach etlichen Tritten oben angekommen. Eine schöne Aussicht über ganz Bologna entschädigte für den anstrengenden Weg hinauf. Doch leider konnte ich den Höhenflug nicht lange halten. Und schon bald bin ich wieder auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen.
Nun aber der Reihe nach. Mit dem Bus (Haltestelle gleich vor dem Hotel) ging es zum Austragungsort. Ein schönes 4-Sterne Hotel ein bisschen ausserhalb des Stadtkerns.
Dort angekommen hatte das Event schon voll begonnen. Etwa 50 Hersteller zeigten Ihre Produkte und Neuheiten. Laut Veranstalter rechneten Sie mit bis zu 1000 Besucher.
Beim Pickingwettkampf am späteren Abend waren dann nur ein bisschen mehr als 1% der oben genannten Besucher aktiv dabei. Aufgeteilt in 3 Tische startete der Vorrunde. Und da begann auch schon mein Problem. Die ersten 2 Schlösser gingen Ruck-Zuck auf, und die Erwartungen an mich selbst stiegen an. Doch danach klappte leider nicht mehr all zu viel. Die besten 2 pro Tisch kamen in den Final. eine Finalrunde mit 6 neuen Schlössern, 1 Vorhängeschloss, 2 Bohrmuldenzylinder und 3 normalen Stiftzylinder. Zum Schluss war mein 4er Rang nicht schlecht, aber es wäre sicher mehr möglich gewesen.
Ein bisschen durchlüften, was essen und dann ging es auch schon weiter.
Ich wurde Eingeladen bei einem neuen Wettkampfformat teilzunehmen. Dem «Pentathlon», ein zusammenhängender Wettstreit aus 5 Disziplinen.
1 – Öffnen eines Vorhängeschlosses in max. 5 Minuten, mit einer Minute Strafzeit.
2 – Öffnen eines Bohrmuldenschlosses in max. 6 Minuten, mit einer Minute Strafzeit.
3 – Impressionieren eines normalen Schliesszylinders in max. 30 Minuten, mit 4 Minuten Strafzeit.
4 – Öffnen eines doppelreihiges Vierfach-Hebel Safeschloss in max. 15 Minuten, mit 4 Minuten Strafzeit.
5 – Öffnen und dekodieren eines Autozylinder mittels Lishi-Tool in max. 11 Minuten.
Auch hier hat es, aus mehreren Gründen, leider nicht nach Wunsch geklappt. Aber es war mal was Neues und es hat riesig Spass gemacht.
Nach der «Arbeit» ging es danach über zum gemütlichen Teil. Ein sehr schmackhaften Aperitivo wurde aufgetischt und zur Unterhaltung gab es angenehme Live-Musik. Welche nur kurz durch die Auszeichnungszeremonie unterbrochen wurde.
Am Samstag galt es noch das nachzuholen, was am Freitag noch zu kurz kam. Alle Stände der Hersteller und einige «Seminars» besuchen.
Nach dem Mittag noch gemütlich das Bier austrinken und dann «Ciao» sagen.
Die restliche Zeit bis zur Rückreise wurde noch genutzt, um die schöne Stadt Bologna besser kennen zu lernen.
Es hat viel SPASS gemacht. Nochmals vielen Dank an Federico und allen involvierten Personen für das auf die Beine stellen dieses wirklich tollen Veranstaltung. Komme gerne wieder.
«Vivo di gratitudine per i momenti che passano»
Simon